MTK-Akademie

Musik, Tanz, Kunst, Poesie

Aufnahmeprüfung?

Von der ersten Intensivkompaktwoche bzw. vom ersten Semester hängt die Zulassung zur Fortsetzung des Studiums ab. Denjenigen Aspiranten, die von weit herkommen, wird damit ein Vorstellungsgespräch erspart. Erfahrungsgemäß bewirbt sich nur, wer den betreffenden Beruf ergreifen will und dazu seine Angaben mitteilt. Am Ende der Probezeit kann gesagt werden, welche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufsausübung bestehen und was ggf. noch erworben werden sollte.

Für die meisten musiktherapeutischen Berufsfelder genügen Grundkenntnisse auf einem Musikinstrument. Alles andere wird in der Ausbildung vermittelt, u. a. die Klang- und Rhythmustherapie und vor allem die für die musiktherapeutische Praxis entwickelte Methodik der Improvisation, die auch ein Patient leicht erlernen kann, und der Singleiterschein.

Wichtig ist die Bereitschaft, sich auch mit den Vor- und Nachteilen der vier Richtlinienverfahren der Psychotherapie im Vergleich zu den Künstlerischen Therapien zu befassen und im Sinne der notwendigen Multimodalität über den Zaun des eigenen Metiers zu schauen, wofür im Interesse eines Therapieerfolgs die Zeitschrift für Künstlerische Therapien (MTK) seit 1987 wirbt.

Entscheidend aber ist die Fähigkeit zur Toleranz gegenüber Andersdenkenden und deren Wertschätzung. Zu diesen gehören nahezu durchweg in der Geschichte der Künste Künstler. Künstlerische Therapien sind zwar in zahlreichen Berufsfeldern des Gesundheitsbereichs erfolgreich. Nicht selten aber werden Künstlerische Therapien von solchen Patienten aufgesucht, die vermeintlich und oft genug tatsächlich selbst Lebens-Künstler sind, aber darunter leiden, dass sie aus verfahrenen Problematiken mit eigener Kraft nicht mehr herausfinden oder weil sie nicht gelernt haben, sich gegenüber ihrer Mitwelt zu behaupten und es notgedrungen lieber mit Fr. Lehars Operette halten: „Immer nur lächeln und immer vergnügt, trotz Weh und tausend Schmerzen. Doch wie’s da drin aussieht, geht niemand was an.“